Lohnt sich Social Media für Handwerker? Ja, definitiv! Wer mit sozialen Medien erfolgreich sein will, sollte eine Strategie haben und die Thematik ernst nehmen. Ich betone in diesem Zusammenhang immer wieder, dass Social Media kein Hype und vorübergehender Trend ist, der schnell wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Dies ist die gute Nachricht vorweg. Wenn Sie als Handwerksunternehmen prüfen möchten, ob Social Media als Marketing-Instrument für Sie in Frage kommt, müssen Sie ein paar Fragen beantworten, auf die ich im weiteren Verlauf eingehen werde.

Facebook, Twitter, XING, Google+ usw. sind für viele Handwerker keine Fremdwörter mehr. Es besteht dennoch nach wie vor eine große Unsicherheit bei vielen Betrieben, ob sich das Erstellen einer Fanpage bei Facebook, die Einrichtung eines Twitter-Accounts, XING- und Google+ – Profils wirklich lohnt. Als Handwerker sollten Sie sich deshalb folgende Fragen stellen:

  • Gehört die Kommunikation per E-Mail zu Ihrem Betriebsalltag?
  • Ist Ihnen der Kundenfeedback und Austausch mit der Zielgruppe Ihres Unternehmens wichtig?
  • Finden Sie regelmäßige Aktualisierungen der Inhalte auf Ihrer Website wichtig?
  • Haben Sie Lust und Interesse, neue Angebote auf modernen Wegen zu kommunizieren und scheuen Sie dafür keinen zusätzlichen Zeitaufwand?

 

Wenn Sie jetzt mindestens 3 Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, dann steht Ihnen eigentlich nichts im Wege, Social Media für Ihr Handwerksbetrieb einzusetzen.  Vergessen Sie jedoch nicht, dass Social Media niemals Ihre Website ersetzen kann. Es dient als Ergänzung zu Ihrer Website und Ihre Website ist der Mittelpunkt im Online-Marketing-Kosmos. Sie sollten also neue Angebote und Informationen stets auf Ihrer Website veröffentlichen und anschließend mittels den verschiedenen sozialen Medien verbreiten.

Die richtige Auswahl von Social Media für Handwerker

Bevor Sie sich jedoch auf allen Social Media – Kanälen anmelden, sollten Sie sich zunächst fragen, was Sie mit Social Media erreichen möchten (Ziele definieren). Das ist das A und O. Die BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) veröffentlicht beispielsweise immer wieder interessante Studien zu Social Media und Web 2.0. Unter anderem empfehle ich Ihnen den Leitfaden Social Media, der mit 60 Seiten kompakt und übersichtlich die wichtigsten Informationen rund um Social Media liefert, der Ihnen den Einstieg in die Welt der sozialen Medien erleichtern wird. So hat eine andere Studie mit dem Titel Social Media in deutschen Unternehmen festgestellt, dass die wichtigsten Ziele der Social-Media-Aktivitäten von deutschen Unternehmen folgende sind:

  • Steigerung der Bekanntheit des Marke oder des Unternehmens
  • Akquise neuer Kunden
  • Aufbau von Beziehungen zu Kunden
  • Verbesserung der Suchmaschinenplatzierung des Unternehmens
  • Steuerung des Marken-/ Unternehmensimages

Wenn Sie „Social Media Ziele“ bei Google eingeben und auf „Bilder“ klicken, werden Sie viele Schaubilder finden, die Ihnen sicherlich weitere Denkanstöße für Ihre eigenen Ziele geben werden. Meistens reicht es aus, wenn Sie zu Anfang 2-3 Ziele definieren und mit 1-2 Plattformen anfangen (z. B. Facebook und Google+). Wenn Sie einmal dabei sind, müssen Sie Ihre Seite ständig im Auge behalten. Das heißt, wenn ein Nutzer Ihre veröffentlichten Beiträge kommentiert, sollten Sie zeitnah reagieren. Ich denke, dass Handwerker im Durchschnitt 1 Stunde mit der Pflege und Betreuung Ihrer Seite pro Tag aufwenden sollten.

Positive Beispiele bei der Nutzung von Social Media

Seit Jahren beobachte ich sowohl den Blog als auch die Facebook Fanpage von Volker Geyer, der als Malermeister mit „Malerische Wohnideen“  unterschiedliche Wohnideen sowie Wand- und Raumgestaltung unter Nutzung von Social Media und Web 2.0 dem interessierten Besucher schmackhaft macht. Eines fällt sofort auf: Die veröffentlichten Blogbeiträge oder Facebook-Posts sind aktuell, authentisch, interessant und unterhaltsam. Und genau das will der Leser! Ein weiteres, gelungenes Beispiel ist die Facebook Fanpage der NAVA GmbH. Thomas Meyer, Gebäudereinigermeister und Geschäftsführer, präsentiert neben der Facebookpräsenz auch auf der gleichnamigen Website aktuelle Neuigkeiten aus dem Berufsalltag eines Gebäudereinigers mit ansehnlichen Bildern von durchgeführten Arbeiten.

Social Media eignet sich natürlich auch für viele weitere Dinge, die diese Kommunikationsform einmalig macht. Unternehmen nutzen mittlerweile soziale Medien im Rahmen des Marketing-Mix, um Fachpersonal zu rekrutieren, Support anzubieten, Produktverkäufe durchzuführen oder Reputations- und Krisenmanagement in Echtzeit durchführen zu können. Egal wie Sie sich entscheiden, spätestens jetzt sollten Sie sich ernsthaft Gedanken darüber machen, ob Social Media Ihnen und Ihrem Unternehmen einen Mehrwert bringen kann und Sie die benötigte Zeit mitbringen, um es ernsthaft zu betreiben. Es lohnt sich!